Ally, die Anführerin
Titel: Die Sturmschwester
Autor: Lucinda Riley
Seitenanzahl: 576
Verlag: Goldmann
Erschienen am: 9. November 2015
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Inhalt
Achtung! Hier handelt es sich um den zweiten Teil einer Serie!
Die Nachricht von dem Tod ihres Adoptivvaters Pa Salt erreicht Ally auf dem Höhepunkt ihres Lebens. In einem Moment ist sie so glücklich wie noch nie zuvor und im nächsten wird sie in ein schwarzes Loch der Trauer gerissen.
Geschockt kehrt sie nach "Atlantis" zurück und versucht für ihre fünf Schwestern stark zu sein, doch schon bald erschüttert die nächste Katastrophe ihr Leben.
Über der einst so furchtlosen und unabhängigen Profiseglerin schlagen die Wellen der Angst zusammen.
Um sich vor dem Ertrinken zu rette, flüchtet sie nach Norwegen und folgt dort den letzten Hinweisen ihres Vaters, die ihre Vergangenheit aufdecken sollen.
Die Spur führt sie zum Ursprung eines norwegischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert und bald begreift Ally, welch unfassbares Erbe sie in sich trägt.
Meine Meinung
Der Roman beginnt mit einigen Parallelen zu seinem Vorgänger.
Wir erfahren mehr über Allys Umstände vor und nach dem Tod des geliebten Adoptivvaters, erleben die Rückkehr nach "Atlantis" aus einer neuen Perspektive und betrachten so auch die restlichen fünf Schwestern mit anderen Augen.
Wir erfahren mehr über Allys Umstände vor und nach dem Tod des geliebten Adoptivvaters, erleben die Rückkehr nach "Atlantis" aus einer neuen Perspektive und betrachten so auch die restlichen fünf Schwestern mit anderen Augen.
Ich persönlich finde es sehr interessant, wie sich in den ersten Kapiteln die Beschreibungen der zwei ältesten Schwestern ergänzen und teilweise unterscheiden.
Im Gegensatz zu Maia stürzt sich Ally nämlich nicht direkt auf die Hinweise von Pa Salt, sondern nimmt eher Abstand und kehrt zu ihrem vorherigen Leben zurück.
Ab da enden auch die Gemeinsamkeiten der zwei Romane und Ally steuert ihren eigenen, viel tragischeren Kurs an.
Dieser Abschnitt, also nach "Atlantis" und vor dem ersten Rückblick, hat mir leider überhaupt nicht gefallen und ich habe wirklich mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen.
Das hat zwei Gründe:
Einerseits sind viele Dialoge unerträglich gestelzt und formal und andererseits widersprechen sich manche Handlungen und sind völlig unlogisch. Teilweise kann das einer schlechten Übersetzung geschuldet sein, doch nicht das ganze Maß an Schaden lässt sich damit erklären.
Die seltsamen Dialoge zwischen Ally und mehreren Nebenpersonen ziehen sich leider durch die gesamte Geschichte, doch sind außer zu Beginn nicht weiter gravierend.
Sobald die Rückblenden im 19. Jahrhundert beginnen, verschwinden zum Glück diese vielen, kleinen Störfaktoren und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist wunderbar tragisch, wirkt kein Stück gekünstelt und verbindet den Leser ausgezeichnet mit Allys Vorfahrin Anna.
Der Lesefluss ist einwandfrei und der Schreibstil der Autorin fesselnder denn je!
Übrigens: Als Lucinda Riley-Fan sind mir ein paar Parallelen zu ihrem vorherigen Roman Das italienisch Mädchen aufgefallen. Ohne zu viel verraten zu wollen: Zum Beispiel haben die Rollen von Anna, Jens oder der Baroness von Gottfried durchaus zu ein paar Déjà-vus geführt.
Kommen wir zu den letzten 50 Seiten.
Mit dem Ende hat sich die Autorin meiner Meinung nach selbst übertroffen. Herzzerreißend, überraschend und unglaublich spannend ist es definitiv das Herzstück des gesamten Romans!
Kommen wir zu den letzten 50 Seiten.
Mit dem Ende hat sich die Autorin meiner Meinung nach selbst übertroffen. Herzzerreißend, überraschend und unglaublich spannend ist es definitiv das Herzstück des gesamten Romans!
Fazit
Im Vergleich zu Band eins, Die sieben Schwestern, gefällt mir hier die Vergangenheitsstory der jungen Anna mehr als die von Bel, doch was die Schwestern selbst betrifft, so kann Maia durch ihre positive Entwicklung mehr Sympathiepunkte absahnen als Ally, was mich selbst sehr überrascht. Das hat zumal auch nicht unbedingt was mit ihren Charakteren zu tun, sondern vielmehr mit ihren Handlungen und Dialogen, die in Die Sturmschwester teilweise sehr fremd und fehl am Platze wirken. Deshalb überlege ich, ob ich die folgenden Bänder vielleicht auf Englisch lesen werde.
Ein folglich schwacher Anfang wird jedoch von einem überaus genialem und ausgeklügeltem Ende ausgeglichen, welches gut auf Band drei vorbereitet.
Jetzt heißt es warten und hoffen, dass Stars Geschichte genauso spannend und interessant wird. Ein paar mehr Stichpunkte zu Pa Salts Geheimnis wären noch ganz nett gewesen, doch umso weniger Hinweise in den vorherigen Teilen, desto spannender das Finale!
4 von 5 Punkten
Sehr interessanter Buchtrailer - unbedingt mal rein schauen!
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